PISTAZIENBUTTER NACH ALTEM REZEPT

Vor dreihundert Jahren kamen Pistazien aus Persien, Arabien, Ägypten, Syrien, Indien und Afrika auf englischen und holländischen Schiffen nach Europa. An den Höfen sind sie beliebte Nascherei und Appetitanreger. Pistazien werden an Hühnerfleisch, Kalbfleisch, an Fisch, Torten und anderes Backwerk verwendet. Mit Zucker überzogen bilden sie ein köstliches Konfekt, wie es August der Starke mag, heißt es in dem Buch "Barocke Genüsse. Essen und trinken wie August der Starke"

 

Pistazienbutter

Zutaten

frische Pistazien oder geröstete aus der Schale

gute Butter

 

Zubereitung

„Lasset, wenn ihr solche bereiten wollet, Pistazien in Wasser einen Sud thun, zühet ihnen hernach die Haut ab, und leget sie ins kalte Wasser; Nach diesem stoßet sie in einem Mörser klein, thut ein Stück ausgewaschene Butter dazu, und stosset beydes ferner durch einander.

 

Endlich schüttet dieses in einen Tiegel oder Casserole, setzet es aufs Feuer, und wenn es ein wenig geröstet hat, so streichet es durch ein Haartuch (Sieb) in eine zinnerne Schüssel und bedienet euch solcher Butter nach Gelegenheit der Speisen.“

(nach Johann Heinrich Zedler, 18. Jahrhundert)

 

Das Rezept stammt aus dem eBook "Barocke Genüsse"